Aufnahme eines Russisch-Orthodoxen in die Katholische Kirche im überlieferten römischen Ritus

Noch lange vor Ostern hatte sich Nikolaj an die Gesellschaft vom Heiligsten Herzen Jesu gewandt mit der Bitte, ihn in seinem Anliegen zu unterstützen. Freudig nahmen wir seinen Entschluss an. Obwohl die Gesellschaft vom Heiligsten Herzen Jesu sich nun schon seit knapp 10 Jahren für die Feier der Liturgie und Sakramente nach den traditionellen Riten einsetzt, waren wir überrascht, welche bürokratischen und vor allem politischen Hürden in der Zusammenarbeit mit der Kathedralverwaltung es wieder zu überwinden galt.

Bis alle Beteiligten von der Richtigkeit und der Notwendigkeit dieses Schrittes überzeugt waren und das Rituale Romanum von 1927 akzeptierten, stand das ganze Vorhaben bis kurz vor Gründonnerstag auf Messers Schneide.

Bis zu diesem freudigen Ereignis in der Moskauer Kathedrale, führte schon die Priesterbruderschaft des Hl. Pius X. (FSSPX) diesen Ritus in ihrer Kapelle in Moskau durch. Es freut uns deshalb ganz besonders, dass dieses wichtige Zeugnis für den Glauben und die Tradition nun auch in der Kathedrale stattfinden kann.

Während der feierlichen Zeremonie zur Aufnahme in die Römische-Katholische Kirche kniete Nikolaj vor den Stufen des Altares nieder und legte die Hand auf die Hl. Schrift. Dazu verlas er laut und vor der versammelten Gemeinde das Glaubensbekenntnis, das er zuvor von eigener Hand zur Vorbereitung der Zeremonie abgeschrieben hatte. Denn was durch die Hand geht, das geht auch in den Kopf. Danach unterschrieb Nikolaj das Dokument.

Im Anschluss bekundeten auch Pater Augustyn Dzięndziel SDB und weitere Zeugen die Aufnahme mit ihrer Unterschrift.

Die Gesellschaft vom Heiligsten Herzen Jesu gratuliert Nikolaj sehr herzlich zur Aufnahme in die Heilige Katholische Kirche und wünscht Gottes Gnaden, die Fürsprache der Gottesmutter Maria und aller Engel und Heiligen Schutz.